Die Landeshauptstadt Hannover unterstützt dabei, ineffiziente Kühl- und Gefrierschränke gegen energiesparende Geräte auszutauschen. Davon kann profitieren, wer einen Stromspar-Check macht und ein altes Kühlgerät mit hohem Verbrauch hat. Das kostenlose Angebot richtet sich an Haushalte mit geringem Einkommen, die Transferleistungen beziehen oder deren Gehalt unter der Pfändungsfreigrenze liegt. Mit 100 Euro bezuschusst die Landeshauptstadt den Kühlgerätetausch, wenn das vorhandene Gerät mindestens zehn Jahre alt ist und der Verbrauch mehr als 200 Kilowattstunden pro Jahr über dem eines Neugeräts liegt. Voraussetzung: Das Altgerät wird fachgerecht entsorgt. Die Landeshauptstadt Hannover erhöht den Zuschuss damit auf insgesamt 200 Euro im Stromspar-Check, den in der Region Hannover die Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e. V. (AWO) mit der Klimaschutzagentur Region Hannover umsetzt.
„Gerade angesichts der massiv steigenden Strompreise und der damit einhergehenden finanziellen Probleme ist es wichtig, dass Haushalte dabei unterstützt werden, die Energiekosten zu senken. Das leistet dieses Programm. Der Austausch eines ineffizienten Kühlgeräts schont nämlich nicht nur das Klima, sondern hilft den Haushalten auch, die Energiekosten einzudämmen“, sagt Oberbürgermeister Belit Onay.
Ein alter Kühlschrank oder eine überdimensionierte Gefriertruhe gehören häufig zu den größten „Stromfressern“. Hohe Nachzahlungen können die Folge sein. Praktische Abhilfe schafft der „Stromspar-Check“, hinter dem in der Region Hannover die AWO und die gemeinnützige Klimaschutzagentur stehen: Die Stromspar-Helfer*innen stellen in 40 Prozent der Energiespar-Beratungen fest, dass ein Gerätetausch sinnvoll ist. In der Region Hannover gibt es dann bereits einen Gutschein über 100 Euro Zuschuss, finanziert aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Die Landeshauptstadt erhöht für ihre Einwohner*innen den Zuschuss auf insgesamt 200 Euro pro Gerät. Der Rat der Landeshauptstadt Hannover hat für das laufende Jahr 10.000 Euro für einen Kühlgeräteaustausch im Rahmen des Projekts Stromspar-Check bereitgestellt. Dieser Betrag wurde bislang nicht ausgeschöpft, so können noch 70 Haushalte davon profitieren. Aktuell sparen Teilnehmende am Kühlgerätetauschprogramm über die Lebensdauer des neuen Kühlschranks (angenommen werden 14 Jahre) circa 2.926 Kilogramm Kohlendioxid ein. Somit lässt sich der Ausstoß von 585.200 Kilogramm Kohlendioxid vermeiden.
Gordon Braun, Mitglied des Vorstands der AWO Region Hannover, fasst die bisherigen Erfolge im Stromspar-Check zusammen: „In der Landeshauptstadt haben wir seit Projektbeginn 2010 bisher 6.924 Beratungen zum Energiesparen durchgeführt. Das bedeutet eine Ersparnis von fast 7.500 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen.“ Auch die Geschäftsführerin der Klimaschutzagentur Region Hannover, Anja Floetenmeyer-Woltmann, betont: „Der Stromspar-Check ist ein sehr erfolgreiches und wichtiges Projekt. Es zeigt, dass jede kleine Stellschraube zählt, wenn es darum geht, Energie und somit auch Geld zu sparen und gleichzeitig den Klimaschutz voranzubringen. In der Summe kommen spürbare Beträge zusammen.“
Der Kühlgerätetausch ist Teil des Stromspar-Checks, bei dem geschulte Stromspar-Helfer*innen zunächst den Energie- und Wasserverbrauch eines Haushalts vor Ort ermitteln und analysieren. Bei einem zweiten Besuch bauen sie kostenlose Energiesparartikel ein, wie moderne LED-Energiesparlampen, schaltbare Steckdosenleisten und Wasser-Durchflussbegrenzer mit einem Wert von bis zu 70 Euro. Zudem gibt das Stromspar-Team bei dieser Beratung Tipps zur Nutzung sowie zum energieeffizienten Verhalten. Die kostenlose Beratung richtet sich an Personen, die Transferleistungen beziehen oder deren Gehalt unter der Pfändungsfreigrenze liegt.
Das bundesweite Projekt „Stromspar-Check Aktiv“ wird vom Caritasverband und dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) finanziert. In der Region Hannover setzt es die AWO in Kooperation mit der Klimaschutzagentur um. Zusätzliche Mittel stellen die Region Hannover, das Jobcenter Region Hannover, die Landeshauptstadt Hannover, der enercity-Fonds proKlima und die Stadt Laatzen zur Verfügung.